Häufig gestellte Fragen
In letzter Zeit war Gelnagellack in den Nachrichten, und wir verstehen, dass du dir vielleicht Gedanken über die Sicherheit von Gelnagellack machst. Mit diesen häufig gestellten Fragen möchten wir dir mehr Informationen geben und zeigen, wie du Gelnagellack weiterhin sicher genießen kannst.
- Gelnagellack ist sicher, wenn du die richtigen Produkte verwendest und sie so anwendest, wie es in der Gebrauchsanweisung beschrieben ist.
- Wir sind Hersteller von Gelnagellack und verfügen über viel Wissen zu diesem Thema. Ich denke, es ist wichtig, dieses Wissen in diesem Video mit dir zu teilen und es auch mit wissenschaftlichen Quellen zu untermauern, auf denen unsere Schlussfolgerungen basieren.
- Gellack wird aus Acrylaten hergestellt. Ein Acrylat besteht aus verschiedenen kleinen Teilchen, die Moleküle genannt werden. Diese Moleküle fungieren als Bausteine. Wenn du den Gellack aufträgst und ihn unter einer LED-Lampe aushärten lässt, verbinden sich diese Bausteine miteinander und bilden eine feste Schicht. Das sorgt dafür, dass der Lack lange hält und nicht so leicht beschädigt wird.
- Eine Allergie gegen Acrylate kann nur durch wiederholten Hautkontakt mit dem flüssigen Lack entstehen. Dies kann passieren, wenn der Gellack unbeabsichtigt auf die Haut aufgetragen wird oder wenn der Lack nicht richtig ausgehärtet ist, z. B. durch die Verwendung einer Lampe, die nicht gut genug funktioniert. Wenn dies sehr häufig geschieht und die Acrylate durch Hautkontakt leicht in deinen Körper gelangen, könntest du mit der Zeit möglicherweise eine Allergie entwickeln.
- Es ist sehr wichtig zu betonen, dass nicht jedes Acrylat das gleiche Risiko birgt. Glücklicherweise gibt es Acrylate, bei denen die Wahrscheinlichkeit, eine Allergie zu entwickeln, wirklich minimal ist.
Um das gut zu erklären, beginnen wir mit einer kurzen Chemielektion. Es ist nämlich die Molekülstruktur des Acrylats, die das Risiko bestimmt, eine Allergie zu entwickeln. Natürlich gilt dabei – dies ist nur bei häufigem Hautkontakt relevant.
Die Molekülstruktur hängt von drei Dingen ab: der Größe, der Reaktivität und der Hautdurchdringbarkeit des Moleküls – Begriffe, die man nicht jeden Tag hört und die wir daher gerne erläutern möchten.
- Die Größe des Moleküls: Das lässt sich einfach erklären, indem man an das Suchen nach Muscheln mit einem Sieb am Strand denkt. Der Sand geht durch das Sieb hindurch, während Muscheln und Steine im Sieb hängen bleiben. So funktioniert es auch bei Molekülen auf der Haut: Je größer das Molekül, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es in die Haut eindringt und damit in den Körper gelangt.
- Die Reaktivität des Moleküls: Diese bestimmt, ob dein Körper darauf reagiert, indem er Antikörper bildet. Moleküle mit komplexen oder „fremden“ Strukturen lösen eine stärkere Reaktion aus, während einfache und vertrautere Moleküle oft keinen Alarm in deinem Körper (und somit keine Antikörper) verursachen.
- Die Hautdurchdringbarkeit des Moleküls: Das hat mit den Eigenschaften des Moleküls zu tun. Man kann dies mit dem Unterschied zwischen einer fettigen Creme und Wasser vergleichen: Normales Wasser dringt weniger leicht in die Haut ein als eine nährende Tagescreme. Die Eigenschaften der Moleküle bestimmen also, wie gerne sie in die Haut eindringen. Idealerweise wählst du Acrylate mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit, in die Haut einzudringen – falls sie die Haut berühren.
Bevor wir über die Formel von Pink Gellac sprechen können, müssen wir zunächst klären, was HEMA-Acrylate sind. Denn in Berichten über Allergien geht es fast immer um diese Stoffe.
- Die häufigste Allergie durch Gelnagellack ist eine Allergie gegen die Acrylate HEMA oder DI-HEMA. Diese Stoffe sind bekannt für ihre hervorragenden Hafteigenschaften und wurden ursprünglich häufig in Gelnagellack verwendet.
- Heutzutage dürfen diese Stoffe nur noch von Nagelprofis verwendet werden, da wiederholter Hautkontakt das Risiko einer Allergie erhöhen könnte. Profis dürfen sie weiterhin verwenden, da von ihnen erwartet wird, dass sie Gelnagellack auftragen können, ohne die Haut zu berühren. Wenn der Lack korrekt aufgetragen wird, besteht auch bei der Verwendung von HEMA-Acrylaten kein Allergierisiko, da die Stoffe nicht über den Nagel in den Körper gelangen können.
Wir bei Pink Gellac verkaufen unsere Produkte auch für den Hausgebrauch – für Anwender, die keine Profis sind und bei denen möglicherweise flüssiger Lack auf die Haut gelangen könnte. Deshalb ist unser Sortiment bei Pink Gellac komplett frei von HEMA- und DI-HEMA-Acrylaten, da wir diese Stoffe in unserer Formel ersetzt haben.
Was aus wissenschaftlichen Quellen hervorgeht – aber in den Medienberichten leider oft unterbelichtet bleibt – ist, dass die Formel von Pink Gellac tatsächlich ein geringeres Risiko birgt, eine Allergie zu entwickeln, verglichen mit Formeln, die HEMA-Acrylat enthalten.
- Zur Erklärung schauen wir noch einmal auf die Molekülstruktur, die wir zuvor erläutert haben. Die von Pink Gellac verwendeten Acrylate sind größer als das viel diskutierte HEMA-Acrylat und haben aufgrund ihrer molekularen Struktur generell eine geringere Wahrscheinlichkeit, die Haut zu durchdringen.
- Zudem ist die allgemeine Reaktivität der Moleküle geringer als die des HEMA-Acrylats, was das Risiko, dass dein Körper Antikörper bildet, weiter reduziert. Diese Informationen werden unter anderem durch die öffentlich zugängliche Datenbank der Europäischen Chemikalienagentur bestätigt.
Das Risiko, eine Allergie zu entwickeln, ist also in jeder Hinsicht deutlich geringer als bei der Verwendung von Gelnagellack mit HEMA-Acrylat.
Diese Aussage hat uns sehr überrascht, und wir haben Kassa natürlich um eine Begründung für diese Behauptungen gebeten. Daraufhin haben wir 14 Dokumente erhalten und diese sorgfältig durchgesehen.
In keinem dieser Dokumente wurde die Behauptung jedoch mit Fakten belegt.
Das betrifft Isobornylmethacrylat, und es stimmt, dass wir dieses Acrylat in unserer Formel verwenden. Es sind Fälle bekannt, in denen Diabetespatienten allergisch darauf reagiert haben.
- Die Ursache dieser Allergie liegt jedoch nicht in der Verwendung von Gelnagellack, sondern in der Anwesenheit von Isobornylmethacrylat in Klebstoffen, die bei Pflastern verwendet werden, um Glukosemessgeräte oder Insulinpumpen auf der Haut von Diabetespatienten zu befestigen.
- Die Exposition ist daher völlig anders als bei der Verwendung von Gelnagellack. So haftet ein Insulinpflaster oder Glukosemessgerät ständig auf der Haut. Das ist nicht vergleichbar mit ein paar Sekunden, in denen du versehentlich etwas Gelnagellack auf deine Haut verschüttet hast.
- Außerdem ist die Haut rund um diese Glukosemessgeräte oder Insulinpumpen in den meisten der zitierten Studien bereits geschädigt, was das Risiko erhöht, dass der Klebstoff in den Blutkreislauf gelangt und du dadurch eine Allergie entwickelst.
Glücklicherweise gibt es in Europa eine strenge Kosmetikgesetzgebung, die klar vorschreibt, welche Stoffe eine Warnung auf den Produktetiketten erfordern. Dies wird anhand der Risikoprofile dieser Stoffe sowie der Art der Produktanwendung bestimmt. Eine Substanz könnte beispielsweise als Tagescreme Reaktionen hervorrufen, jedoch nicht als Haarfärbemittel.
Theoretisch könntest du auf nahezu jedes Kosmetikprodukt allergisch reagieren, aber zum Glück sind die Risiken bei den meisten Kosmetikprodukten so gering, dass die Europäische Kosmetikverordnung hierfür keine Warnhinweise vorschreibt. Dies gilt auch für die von Pink Gellac verwendeten Stoffe.
Darüber hinaus muss jede Kosmetik eine verpflichtende Sicherheitsbewertung durchlaufen, bevor sie legal verkauft werden darf. Ein spezialisierter Gutachter prüft hierbei, ob zusätzliche Warnhinweise erforderlich sind, die über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinausgehen.
Wir halten uns daher vollständig an alle Vorschriften der Europäischen Kommission und der Sicherheitsgutachter.
- Kaufe Produkte, die den europäischen Gesetzen und Vorschriften entsprechen. Überprüfe das Etikett des Produkts darauf, ob eine europäische Adresse angegeben ist.
- Vermeide Hautkontakt und reinige die Haut sofort, falls du etwas verschüttet hast.
- Verwende die empfohlene LED-Lampe für das Produkt, um sicherzustellen, dass der Lack richtig ausgehärtet ist.
- Lies die Gebrauchsanweisung sorgfältig und befolge sie genau.
Und kontaktiere uns jederzeit, wenn du noch Fragen hast. Wir sind 7 Tage die Woche für dich da – über unseren Kundenservice oder in einer unserer 13 Colour Boutiques.
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